Übersicht des Beitrags:
  1. RGB vs. CMYK
    1. Und was heißt jetzt RGB?
    2. Und warum hat CMYK 4 Farben?
  2. Den richtigen Farbraum wählen
    1. Farbverfälschungen vermeiden
  3. Den Farbmodus wechseln

RGB vs. CMYK

Obwohl das menschliche Auge bei Abbildungen auf Bildschirmen Farben gleich wahrnimmt, unterscheidet die Medientechnik zwischen den zwei Farbräumen RGB und CMYK. Grundsätzlich differenzieren sich die zwei Farbräume in ihrer Darstellung nicht. Dennoch ist der gewählte Farbraum essenziell, wenn es darum geht, Dateien zu bearbeiten, zu drucken oder zu verwenden.

Grafik: Grundfarben der Farbräume CMYK und RGB

Und was heißt jetzt RGB?

Die Abkürzung RGB steht für Rot, Grün und Blau. Bei diesem Farbraum handelt es sich um eine additive Farbmischung. Bei einer additiven Farbmischung verändert sich die Empfindung des vom menschlichen Auge wahrgenommenen Farbeindrucks, sobald ein anderer Farbreiz hinzugefügt wird. Farbstufen entstehen, wenn die Grundfarben Farben einfach überlappt werden. Weiß beispielsweise entsteht, wenn alle drei Basisfarbtöne in der höchsten Helligkeit überlappt werden. RGB-Farben besitzen aus diesem Grund den Spitznamen „Lichtfarben“. Insgesamt verfügt der RGB-Farbraum über die Möglichkeit, rund 16,7 Millionen unterschiedliche Farben zu erzeugen. Die erzeugten Farben wirken dabei stets kräftig, intensiv und leuchtend. Der RGB-Farbraum stellt grundsätzlich die Wahrnehmung sämtlicher Farben im menschlichen Auge dar. Standardmäßig wird er für die Darstellung von Inhalten auf Bildschirmen jeglicher Art verwendet. Sobald eine Farbwahrnehmung durch Licht erzeugt wird, kommt somit immer der RGB-Farbraum zum Einsatz (Computerbilderschirme, Tablett, Smartphone, …)

Und warum hat CMYK 4 Farben?

Die Abkürzung CMYK hingegen steht für Cyan, Magenta, Yellow sowie den Schwarzanteil, welcher den Namen Key besitzt. Beim CMYK-Farbraum handelt es sich um ein subtraktives Farbmodel. Das subtraktive Farbmodell stellt die technische Grundlage für den Vierfarbdruck dar, welcher als Standard im Printdesign gilt. Anders als beim RGB- Farbraum als additive Farbmischung handelt es sich bei der subtraktiven Farbmischung CMYK um einen Farbraum, welcher durch Farbprofile festgelegt wird. Je mehr Farben letztendlich bei der subtraktiven Farbmischung zusammengemischt werden, desto dunkler wird das Ergebnis. Während der RGB-Farbraum somit Lichtfarben enthält, besteht der CMYK-Farbraum aus sogenannten Körperfarben. Damit hellere Töne erzeugt werden können, wird die Farbintensität nicht erhöht, sondern reduziert. Zudem verzichtet das Farbmodell vollständig auf die Farbe Weiß. Dennoch ergibt das Zusammenfügen der drei primären Farben Cyan, Magenta und Yellow kein Tiefschwarz, wodurch Schwarz bzw. Key gesondert hinzugefügt werden muss. Während der RGB-Farbraum für Bildschirme und Displays benutzt wird, findet der CMYK-Farbraum hauptsächlich in der Druckerbranche Verwendung.

Grafik für Verwendung der Farbräume CMYK und RGB

Den richtigen Farbraum wählen

Gegenüberstellung Farbraum CMYK zu RGB

RGB mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau wird im Alltag wesentlich öfter benutzt als CMYK mit seinen Farben Cyan, Magenta und Yellow. Allerdings werden im Medienalltag beide Farbmodelle benötigt, um die richtige Darstellung der Primär Farben und Mischfarben zu erhalten. Dabei ist ein Bildschirm in der Lage RGB-Farben darzustellen, ein Drucker kann dagegen vorrangig CMYK Farben drucken (Spezielle Siebdruckverfahren bilden die Ausnahme). Wird beispielsweise eine RGB-Datei verwendet, welche auf einem CMYK-Drucker gedruckt wird, kann sich das gewünschte Farbergebnis deutlich von der Vorstellung unterscheiden.

Farbverfälschungen vermeiden

Eine Farbverfälschung kann hierbei leicht verhindert werden, wenn die passenden Einstellungen benutzt werden. Sämtliche Bildaufnahmen und Motive, welche auf einem normalen Display abgebildet werden, werden standardisiert im RGB-Modus angezeigt. Für die Bearbeitung der Dateien, beispielsweise Retuschen oder Anpassungen, ist die RGB-Standardeinstellung nicht hinderlich. Der Nutzer kann die Dateien in diesem Modus beliebig verändern. Soll die Datei allerdings gedruckt werden, muss nach der Bearbeitung der CMYK-Modus ausgewählt werden. Obwohl der CMYK-Modus auch die Farben Grün, Blau und Rot enthält und darstellt, verfügt er im Vergleich zum RGB-Modus über wesentlich weniger Farben. Somit muss für ein korrektes Farbergebnis immer der passende Modus ausgewählt werden. Wird darauf vergessen, zeigt sich dies sofort nach dem Druck. Jedoch unterscheidet sich nicht jeder Druck deutlich im Farbergebnis.

Den Farbmodus wechseln

Für ein perfektes Farbergebnis empfiehlt es sich deshalb, den Farbmodus vor dem Druck zu wechseln. Bearbeitet der Nutzer die Dateien selbstständig, muss er im verwendeten Programm letztendlich die richtigen Einstellungen festlegen. Je nach Programm kann der Modus unter anderem unter „Bearbeiten“ oder „Modus“ gewechselt werden. Standardmäßig verfügen sämtliche Bildbearbeitungsprogramme über die Einstellungsmodi. Wird auf den Bearbeitungsreiter geklickt, zeigt sich sofort, welcher Farbmodus aktiviert ist. Um den Farbmodus zu wechseln, muss dabei lediglich auf den gewünschten Modus geklickt werden. Die Änderung wird sofort aktiv. Hat der Wechsel des Farbmodus zu einer Farbverschiebung bei der Datei geführt, muss diese anschließend nur noch korrigiert werden.
CMYK-Dateien lassen sich gleichzeitig wieder in RGB-Dateien umwandeln. Hierzu muss wieder der Modus unter dem Bearbeitungsreiter ausgewählt und das Bild gegebenenfalls angepasst werden. Somit ist der Wechsel zwischen den Farbmodi jederzeit mit nur einem einzigen Klick möglich.
Allerdings können Bildinformationen, die beim Wechsel von RGB in CMYK verlorengehen, beim Zurückwandeln von CMYK in RGB, nicht wiederhergestellt werden.